Oraler Glukosetoleranztest (75g Glukose, diagnostischer oGTT)

Analysen Glukose
Material je 1 ml Na-Fluorid-Blut bzw. Kapillarblut (wenn Abnahme im Labor)
Anweisungen

Prüfung der Glukoseverstoffwechselung bei V.a. Diabetes mellitus, V. a. gestörte Glukosetoleranz, V. a. Gestationsdiabetes

  • morgens Blutentnahme zur Bestimmung des Nüchternwertes
  • orale Gabe von 75 g Glukose in ca. 500 ml Wasser innerhalb 5 Min. (Kinder: 1,75 g/kg Körpergewicht, maximal 75 g)
  • Blutentnahmen zur Glukosebestimmung nach 2 Stunden (bzw. nach 1 und h bei V. a. Gestationsdiabetes)
  • ggf. Untersuchung des Urins auf Glukose am Versuchsende
Beurteilung

V.a. Diabetes mellitus, V. a. gestörte Glukosetoleranz
Nüchternwert: < 5,5 mmol/l (im venösen Fluorid-Plasma); < 5,0 (im Kapillarblut)
2h-Wert: 7,8-11,0 (im venösen Fluorid-Plasma und im Kapillarblut) spricht für gestörte Glukosetoleranz (IGT)
2h-Wert: ≥ 11,1 (im venösen Fluorid-Plasma und im Kapillarblut) spricht für Diabetes mellitus

Verdacht auf Gestationsdiabetes
Nüchternwert: < 5,1 mmol/l (im venösen Fluorid-Plasma)
1h-Wert: <10,0 (im venösen Fluorid-Plasma)
2h-Wert: <8,5 (im venösen Fluorid-Plasma)

Seit 2011 wird die Kapillarabnahme für die Erkennung eines Gestationsdiabetes nicht mehr empfohlen. Als Gestationsdiabetes wird das Erreichen oder Überschreiten von mindestens einem der drei o.g. Grenzwerte im venösen Fluorid-Plasma gewertet.

Stand vom 01.12.2011

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